„Kelheim in den 1950er und 60er Jahren – Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“: Buch und Sonderausstellung zeigen wahre Bilderschätze
„Kelheim in den 1950er und 60er Jahren – Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“ ist nicht nur der Titel der diesjährigen Sonderausstellung im Archäologischen Museum der Stadt Kelheim, sondern auch der dazu erschienenen Sonderauflage.
Die Ausstellung und das Buch beleuchten die Zeit zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der ersten Ölkrise 1973, eine Periode, in der Kelheim enorme Veränderungen erlebte. Die Bevölkerung wuchs durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen rapide an, was zu großflächigen Neubaugebieten und umfangreichen Industrieansiedlungen führte. Diese Entwicklungen ermöglichten den Kelheimern, am Wohlstand der Wirtschaftswunderzeit teilzuhaben und verbesserten ihren Lebensstandard erheblich.
Erster Bürgermeister Christian Schweiger dankt den beiden Autoren und Gestaltern des Buches: Herrn Erich Hafner, Co-Autor des Buches und ehemaliger ehrenamtlicher Stadtarchivar, und Herrn Dr. Wolf-Heinrich Kulke, hauptamtlicher Stadtarchivar der Stadt Kelheim. Erich Hafner, der die Materialsammlung zum Buch bereits während seiner Amtszeit von 2007 bis 2012 vorbereitet hatte, fand die notwendige Zeit zur Ausarbeitung jedoch erst während der Corona-Pandemie. Sein Text zur Wirtschaftswunderzeit in Kelheim zeugt von seiner Erfahrung als Lehrer und Schulleiter sowie seiner fundierten Kenntnis der Nachkriegsgeschichte als Schüler von Prof. Peter Brandt. Dr. Wolf-Heinrich Kulke konnte in den vergangenen 12 Jahren als Kelheimer Stadtarchivar die historische Fotosammlung des Archivs um tausende großartige Fotos aus der Nachkriegszeit erweitern. Aus diesen Aufnahmen und Hafners Text entstand das gemeinsame Buch, das durch informative Bildunterschriften ergänzt wird.
Ein weiteres Highlight stellen die beeindruckenden Fotografien aus dem Nachlass der Kelheimer Fotografen Horst Heidenreich und Josef Herzig, die im Stadtarchiv inventarisiert und digitalisiert wurden, dar. Die Aufnahmen dokumentieren das Alltagsleben der Kelheimer in dieser optimistischen und fortschrittsgläubigen Zeit. Sie bieten uns einen tiefen Einblick in das Lebensgefühl der Wirtschaftswunderjahre.
Das Buch ist ab sofort in den Kelheimer Buchhandlungen, an der Museumskasse und in der Tourist-Info erhältlich. Oder im online Museumsshop.
Am 19. Mai, dem Internationalen Museumstag, lädt das Team des Archäologischen Museums alle Interessierten herzlich zum kostenlosen Besuch der Ausstellungen ein. Die Sonderausstellung "ZwischenWelten" zeigt naturheilige Plätze aus vorgeschichtlicher Zeit. Im Erdgeschoss lädt die Sonderausstellung „Kelheim in den 1950er und 60er Jahren“ zum Schwelgen in Erinnerungen ein. Wer seine eigenen Erlebnisse und Geschichten teilen möchte, ist herzlich eingeladen, ab 10 Uhr diese zu erzählen und gerne auch das ein oder andere Erinnerungsstück mitzubringen. Barbara Wimmer-Bulin lauscht und dokumentiert gerne den die individuellen Ausflüge in die Vergangenheit und erstellt daraus in dem Videoprojekt "Woaßt as no? Kelheim erinnert sich" einen Kurzfilm, der in der Kunst- und Kulturnacht gezeigt wird.
