Machbarkeitsstudie

Was wird eigentlich untersucht?

Betrachtet die Machbarkeitsstudie nur die Seilbahn?

Nein, die Studie vergleicht auch andere Verkehrsmittel (wie einen Expressbus) mit dem System Seilbahn. Während Buslinien und andere ÖPNV-Verkehrsmittel aber bereits gut erforscht sind, gibt es mit Seilbahnen nur wenige praktische Erfahrungen für den Betrieb im deutschen Nahverkehr. Deshalb legt die Machbarkeitsstudie einen Schwerpunkt in ihrer Untersuchung auf dieses Verkehrsmittel.

Das Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen das beste Verkehrsmittel für die Anbindung Kelheims an den Bahnhof in Saal und darüber hinaus für den gesamten öffentlichen Nahverkehr in der Stadt zu ermitteln.

Welche Rahmenbedingungen werden einbezogen?

Neben aktuellen Zahlen werden die Verkehrs- und ÖPNV-Nutzerzahlen in die Zukunft projiziert. Welche Fahrgastzahlen wird es 2030 und 2040 in Kelheim geben? Wie entwickeln sich die PKW-Zahlen auf den Ost-West-Verbindungen in Kelheim? Denn nur mit dieser Prognose in die Zukunft lassen sich verlässliche Zahlen als Grundlage für Investitionen in Zukunftsprojekte ableiten.

Die heutigen Verkehrs- und Passagierzahlen eignen sich nur bedingt für die Betrachtung der künftigen Entwicklung. Es gibt in Deutschland nur wenige Büros, die überhaupt Erfahrungen mit diesen Prognosen haben. Den Verantwortlichen von Stadt Kelheim, Gemeinde Saal und Landkreis liegt daran, belastbare, seriöse und verlässliche Zahlen zu bewerten. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2024 vorliegen. Dann werden sich die Gremien der drei Gebietskörperschaften mit den Ergebnissen befassen.

Für KelRide und KEXI hat es auch keine Studie gebraucht. Warum für eine Seilbahn?

Bei KelRide handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das zu 100 Prozent gefördert wird. Das Forschungsprojekt selbst stellt hier die Studie dar. Bei Kexi hat sich der Stadtrat Kelheims ohne Machbarkeitsstudie für eine Finanzierung entschieden. Man merkt jedoch, dass mit der zunehmenden Verknüpfung mit neuen Formen des ÖPNV (Land-KEXI, SUE: Self-driving Urban E-Shuttle) die Machbarkeitsstudie ein gutes Mittel ist, auch hier notwendige Anpassungen vorzunehmen. Die überlastete Anbindung des Bahnhofs Saal durch den Kexi gerade in Stoßzeiten sind Beleg dafür.

Was passiert, wenn die Machbarkeitsstudie von einer Realisierung der Seilbahn abrät?

Dann wird keine Seilbahn gefördert, denn Voraussetzung für eine Förderung durch Land und Bund ist die Empfehlung der Machbarkeitsstudie. Die Stadt Kelheim profitiert aber von jedem Ergebnis der Machbarkeitsstudie, da die Ausarbeitung einen Vorschlag für beste Anbindung des Bahnhofes Saal unterbreiten wird.

Aufgabe der Machbarkeitsstudie ist es, neben der Seilbahn auch andere Verkehrsmittel zu betrachten und eine Prognose zu deren Fahrgastpotenzialen zu treffen. Nur so lassen sich Empfehlungen für die künftige Ausrichtung des öffentlichen Nahverkehrs in Kelheim selbst und zur Anbindung des Bahnhof Saal geben. Demnach wird die Studie eine alternative Empfehlung aussprechen, sollte sich die Seilbahn nicht als tragfähiges System ergeben. Entscheiden müssen dann der Kelheimer Stadtrat sowie die Gremien in der Gemeinde Saal und im Landkreis Kelheim.