UNESCO-Welterbe Donaulimes

Am 30. Juli 2021 hat das Welterbekomitee der UNESCO entschieden, dass der westliche Teil des Donaulimes als "Grenzen des Römischen Reiches - Donaulimes (westlicher Abschnitt)" in die Welterbeliste eingeschrieben wird.

Die Welterbestätte enthält 77 Teilstätten bestehend u.a. aus Militärlagern, Wachttürmen, Brückenköpfen, Marschlagern, Tempeln oder zivilen Siedlungen. Zwischen Bad Gögging in Niederbayern und Iža in der Slowakei liegen sie auf einer Strecke von fast 1000 Flusskilometern entlang wie auf einer Perlenschnur am Südufer der antiken Donau. 

Im Landkreis Kelheim sind das Heilbad von Bad Gögging, welches ab dem späten 2. Jahrhundert n. Chr. von der Legio III. Italica genutzt wurde, das Heiligtum auf dem Weinberg bei Eining und das Kleinkastell Weltenburg-Galget Teil der Welterbestätte. 

 

Die bayerischen Römermuseen am Donaulimes:

in Kelheim, Regensburg, Straubing, Künzing und Passau vermitteln spannende Einblicke rund um den römischen Donaulimes und das alltägliche Leben. Gemeinsam bilden Sie das Netzwerk „Römermuseum am Donaulimes“: Willkommen am Bayerischen Donaulimes - WELTERBE DONAULIMES ERLEBEN (donau-limes.de)

 

Der Donaulimes in der Natur um Kelheim:

Menschen haben seit jeher von der Natur gelebt, sie stehen bis heute in einer vielfältigen Wechselbeziehung mit der Landschaft, in der sie leben. Jahrtausende lang bildete die Donau eine wichtige Lebensader für Jäger und Sammler, frühe Ackerbauern sowie den Handel und Verkehr in Bronze- und keltischer Zeit. Während des Römischen Reiches stellte der Fluss erstmals eine Grenze dar. Er wurde strategisch zur Sicherung der Provinz Rätien und mit den militärischen Bauten zur Demonstration des römischen Herrschaftsanspruches genutzt.

In Weltenburg-Am Galget fand man bei Ausgrabungen 1989 ein Kleinkastell, welches unter Kaiser Claudius (41–54 n. Chr.) errichtet wurde und ein wichtiger Militärposten war. Er hatte eine Kontroll- und Zollfunktion über die römische Donaustraße und diente der Überwachung des Schiffsverkehres am Eingang zum Donaudurchbruch.

Entlang einer Wanderroute über den Frauenberg oberhalb Kloster Weltenburg wird dieser Teil des UNESCO Welterbes wieder sichtbar. Mittels eines Stereoviewers, der in eine Stahlfigur integriert ist, wird die Visualisierung des Kleinkastells auf dem gegenüberliegende Galget in 3D ermöglicht. Zusätzlich kann man ein Interview mit dem damaligen Ausgräber Prof. Dr. Michael M. Rind abrufen. Er verrät spannende Details über die Archäologie.

Eingebettet ist die Visualisierung in eine kostenlose Actionbound-Rallye, die ausgehend bzw. endend beim Archäologischen Museum der Stadt Kelheim auf der nördlichen und südlichen Donauseite entlangführt. Neben archäologischen und landschaftsgeschichtlichen Themen, wird dabei der Naturschutz und insbesondere die Wechselbeziehung von Mensch und Natur im Laufe der letzten Jahrtausende spielerisch beleuchtet.

Download: Startguide Actionbound “Grenzgeschichte(n) am Donaudurchbruch – Entlang des Nassen Limes”


 

Öffnungszeiten

Rund um die Uhr geöffnet / frei zugänglich